Eisenbahnüberführung
Mühlenau
Planungen für die neue Brücke
Die Teilerneuerung der Brücke bedeutet, dass bestimmte Teile erneuert werden, während andere erhalten bleiben können. Zusätzlich wird das Bauwerk statisch ertüchtigt. Es werden also Maßnahmen ergriffen, die sicherstellen, dass die Brücke weiterhin nutzbar bleibt.
Durch die Teilerneuerung wird die technische Nutzungsdauer verlängert, sodass die Eisenbahnüberführung mindestens weitere 50 Jahre nutzbar ist.
Die Fußgängerunterführung wird im Rahmen der Maßnahme baulich nicht verändert.
Im Vergleich zu einem Neubau bringt die Teilerneuerung die folgenden Vorteile mit sich:
Es ergeben sich kürzere bauzeitliche Sperrungen des Fuß- und Radverkehrs und des Schienenverkehrs auf der Brücke. Darüber hinaus führt die Teilerneuerung zu reduzierten Eingriffen im Umfeld der Baustelle. Der Platzbedarf während der Bauzeit ist verringert. Daher ist insgesamt weniger Grünschnitt notwendig. Auch der Geräuschpegel in der Bauzeit fällt geringer aus. Bei der Teilerneuerung können Elemente der historischen Gewölbebrücke erhalten bleiben, sodass die Variante baukulturell wertvoller ist.
Insgesamt ist die Teilerneuerung der Eisenbahnüberführungen im Vergleich zu einem Ersatzneubau umweltfreundlicher und wirtschaftlicher.
Neue Chancen für alte Brücken:
Wie wir Eisenbahngewölbebrücken nachhaltig nutzen können
Die EÜ Mühlenau ist Teil eines Forschungsprojektes, welches die Wiederverwendung bestehender Eisenbahngewölbebrücken untersucht. Diese Kooperation zwischen der TU Dresden und der InfraGO AG entstand im Jahr 2020. Erkenntnisse aus der Praxis werden mit Forschungsergebnissen der Wissenschaft zusammengeführt. Dafür wurden im Rahmen der Untersuchung der Sanierungswürdigkeit 53 Gewölbebrückenwerke in ganz Deutschland untersucht – unter anderem die EÜ Mühlenau.
Das Bewahren alter Bausubstanz reduziert nicht nur CO2-Emissionen, sondern fördert auch die Baukultur, indem einzigartige Brücken erhalten bleiben. Außerdem lassen sich dadurch erhebliche Kosten einsparen. Das übergeordnete Ziel, Gewölbebrücken weiterhin zu nutzen, erfordert nun effektive Entscheidungsgrundlagen für die DB InfraGO AG. Eine Ergänzung der bestehenden Richtlinie für die Planung, den Bau und die Instandhaltung von Eisenbahnbrücken der DB InfraGO AG wird im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelt.
Verkehr auf und unter der Brücke
Die Teilerneuerung der Gewölbebrücke kann nach jetzigem Planungsstand unter weitestgehender Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs sowie des Fuß- und Radverkehrs unter der Brücke umgesetzt werden. Trotz umsichtiger Planung lassen sich Einschränkungen nicht komplett vermeiden. Lediglich in den Jahren 2027 und 2028 kommt es vereinzelt zu unumgänglichen Sperrungen für den Fuß- und Radverkehr unter der Brücke. In diesen Phasen wird der Fuß- und Radverkehr umgeleitet. Weitere Informationen dazu werden im Projektverlauf geteilt.
Der S-Bahn-Verkehr ist von der Maßnahme nicht betroffen. Der Regional- und Fernverkehr wird voraussichtlich im Jahr 2027 vereinzelt eingeschränkt. Hierzu wird die Deutsche Bahn rechtzeitig informieren.
Projektablauf
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2023
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2025
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2026
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2027
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2028
Meilensteine 2028
- vsl. 3. Quartal 2028, geplante Inbetriebnahme