Unser Beitrag für die Sternschanze

Die Sternschanze mag zwar mit Blick auf die Fläche der kleinste Stadtteil Hamburgs sein, dennoch hat das „Szeneviertel“ auf knapp 0,5 Quadratkilometern eine Menge zu bieten. Wohin man auch schaut, vom Sternschanzenpark bis zur Stresemannstraße, an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Obwohl die Sternschanze erst seit 2008 offiziell als Stadtteil anerkannt wird, ist die kulturelle Geschichte der „Schanze“ vielfältig und reicht weit in die Vergangenheit zurück.

Täglich besuchen unzählige Menschen die Sternschanze und nutzen dabei die Anbindung per S-Bahn bis zur gleichnamigen S-Bahn-Haltestelle „Sternschanze“. Nach dem Ausstieg aus der S-Bahn geht es unter der Eisenbahnüberführung (EÜ) entlang in Richtung des Viertels. Eben diese Brücke erreicht durch die Belastungen des Zugbetriebes und einem Alter von knapp 120 Jahren das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer. Damit auch in Zukunft täglich circa 900 Züge die Brücke sicher überqueren können, muss die alte Brücke ersetzt werden.

 

Alles bleibt beim Alten

Mit der Zeit ist die alte Brücke zu einem Teil des lebendigen Stadtteils geworden. Daher setzen wir alles daran, die neue Brücke wieder in das Stadtbild zu integrieren. Hierzu wurde im Sommer 2021 ein Gestaltungsdialog durchgeführt. Die Ergebnisse haben wir uns als Impulse für die Planung der Brücke zu Herzen genommen.

Die Gebäude und Ingenieurbauwerke des vergangenen Jahrhunderts prägen maßgeblichen den Charakter des Schanzenviertels. Wir als Projektteam sind uns des hohen Wertes und der Bedeutung der Brücken für das Umfeld bewusst. Ein Erhalt des Charakters spielt für uns in jeder Entscheidung im Projekt eine Rolle.  

Daher wird die Optik der neuen Brücke dem jetzigen Bau nachempfunden. Der einzige Unterschied ist, dass die Stützen im Straßenraum entfallen. Der Charakter der EÜ Schanzenstraße bleibt daher auch mit dem Ersatzneubau erhalten.

 

Kunst am Brückenbauwerk

Während der langen Lebenszeit der EÜ wurde diese künstlerisch gestaltet. Dazu zählt unter anderem eine Lichtinstallation an dem alten Stahlbauwerk und ein Fliesenbild eingefasst in das Mauerwerk des alten S-Bahnhofs Sternschanze.

Leider ist es während der Bauarbeiten nicht möglich den Kunstbestand in Gänze zu erhalten. Während der Planungsphase der neuen Brücken sind wir daher auf die Künstler:innen zugegangen, um die Möglichkeiten der Nachbildung durch Replikate abzustimmen.

Vor allem die Lichtinstallation ist für die EÜ von besonderem Wert, denn sie diente als gutes Gestaltungsbeispiel auch über die Grenzen Hamburgs hinaus: Die Unterseite der Brückenelemente sowie die Brückenpfeiler mit farbigem Licht beleuchtet. Dies lässt die EÜ besonders im Abend- und Nachtzeitraum einladender wirken und hebt auch die konstruktive Schönheit der Brückenelemente hervor. Die Lichtinstallation möchten wir auch an dem neunen Bauwerk anbringen.

Wir freuen uns sehr, dass dann die neuen Brücken im alten Licht erstrahlen werden.

Lichtinstallation unter der EÜ Schanzenstraße
Quelle: DB InfraGO AG
Lichtinstallation unter der EÜ Schanzenstraße
Wandbild Schanzenstraße
Quelle: DB InfraGO AG
Wandbild Schanzenstraße

Minimierung der Einschränkungen

Damit die Bauarbeiten ausgeführt werden können, wird im Umfeld der EÜ Platz benötigt, um Geräte und Materialien zwischenzulagern und bestimmte Bauteile der Brücke vorzumontieren. Uns ist bewusst, dass die Bauarbeiten an der EÜ unweigerlich verkehrliche Einschränkungen mit sich bringen. Daher stehen wir mit Verkehrsverbänden und Verkehrsunternehmen in engem Austausch, um vor allem die Erreichbarkeit der Bushaltestellen in der Straße Sternschanze dauerhaft gewährleisten zu können.

 

Fahrradständer - Wiedersehen macht Freude

Aufgrund des Platzbedarfes unterhalb der EÜ mussten die Fahrradständer zwischen den Stützen für die Baustelle weichen. Zur Kompensation wurden neue Fahrradständer in unmittelbarer Nähe zum S-Bahn Stationsgebäude an der Schanzenstraße aufgestellt.

Die Ausweichflächen für die Fahrradständer nach der Brückenerneuerung sind mit dem Bezirksamt Altona abgestimmt und werden nach Fertigstellung entsprechend hergerichtet.

Quelle: DB InfraGO AG
Quelle: DB InfraGO AG

Auf eine gute Nachbar:innenschaft

Uns ist bewusst, dass der bauzeitliche Zustand öffentliche Flächen einnimmt und aufgrund von Bauzäunen oder Absperrungen nicht zu übersehen ist. Daher stehen wir in engem Austausch mit den Geschäften und der Gastronomie vor Ort, um das Ausmaß der Baustelle auf die einzelnen Betriebe möglichst gering zu halten. Durch die Anpassung eines unserer Baufelder, konnten wir z.B. Platz schaffen und einem Restaurant weiterhin die Außengastronomie ermöglichen.

Gerne können unserer Bauzäune als Flächen für Schilder und Hinweise auf die örtliche Gastronomie und Geschäfte genutzt werden. Hierzu bitten wir um vorherige Absprache.

Bei Bedarf ermöglichen wir den barrierefreien Zugang und die Anfahrbarkeit von Werbeflächen oder bereiten Platz für Parkflächen bei Umzügen.

 

Wir sind bei Fragen gerne für Sie da

Wir möchten den Wünschen der Anwohnenden aus dem Gestaltungsdialog gerecht werden, weshalb es unser Anspruch ist, frühzeitig über anstehende Verkehrseinschränkungen und Baumaßnahmen zu informieren.

Die Kommunikation während der Bauausführung ist für uns keine Einbahnstraße, daher freuen wir uns, wenn Sie bei Fragen oder Anmerkungen aktiv auf uns zukommen.

Um die Kontaktmöglichkeiten für Sie unkompliziert zu gestalten, sind wir als Projektteam über folgende Medien direkt zu erreichen:

  • Vor Ort ist ein Briefkaste am Bauschild eingerichtet, der für „analoge“ Fragen und Anmerkungen genutzt werden kann.
  • Über die Projekt-Emailadresse können Sie uns auf dem digitalen Weg erreichen.
  • Auf der Website des Projektes können Sie sich für eine zusätzliche Infomail anmelden. So bleiben Sie über alle neuen Infos zu den Bauarbeiten oder Verkehrseinschränkungen informiert.

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