Sternbrücke in Hamburg: Hier lernen die Bagger fliegen
Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten zur Erneuerung der Brücke starten. Damit der Baustart reibungslos läuft, bereiten wir bereits in diesem Jahr Vieles vor. So ist in den letzten Wochen der Gleisbereich rund um die Brücke intensiv auf Kampmittel und Hinterlassenschaften aus den Weltkriegen untersucht worden. Dabei kam auch schweres Gerät, wie z.B. mehrere Zweiwegebagger, zum Einsatz.
Die Organisation dieser Arbeiten war anspruchsvoll. Es musste sichergestellt werden, dass das benötigte Arbeitsgerät zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle bereitsteht. Und nicht nur das: Es musste auch sichergestellt werden, dass die Arbeitsgeräte nach Abschluss der Arbeiten rechtzeitig wieder aus dem Gleisbett entfernt wurden. Ein Verzögern der Arbeiten hätte zu massiven Behinderungen im Eisenbahnverkehr in Hamburg geführt.
Aufgrund der Lage der Brücke mitten in der Stadt steht außerdem wenig Platz zur Verfügung. Darüber hinaus liegt das Gleisbett an dieser Stelle der Verbindungsbahn rd. 5 Meter über dem Niveau der Straße. Das Bauen einer Rampe, um das Arbeitsgerät direkt in das Gleisbett zu fahren, war aus Platzgründen daher nicht möglich.
Die Lösung für diese Herausforderung war nicht alltäglich: Ein 280-Tonnen Autokran mit einer Reichweite von 22 m sollte bei der Umsetzung der Arbeiten helfen.
Am 15.04.2023 war es dann soweit. Um 4 Uhr morgens startete der Einsatz des Krans. Mehrere Zweiwegebagger und weitere Arbeitsgeräte wurden nach und nach von der Baustelleneinrichtungsfläche neben der Brücke über mehrere Bäume hinweg auf den Bahndamm gehoben. Während der gesamten Dauer der Sondierungsarbeiten, die bis zum 28.04. andauerten, stand der Kran bereit und kam dabei immer wieder zum Einsatz.
Mit dieser Unterstützung konnten die Arbeiten reibungslos durchgeführt und fristgerecht abgeschlossen werden. Positiver Nebeneffekt: Für das Bauen einer Rampe hätten mehrere Bäume gefällt werden müssen. Das konnte so verhindert werden.
Fotos des Kraneinsatzes finden Sie in der Mediathek.